Deutschland muss, wenn es – wegen seines Status als Hochtech-nologieland  und wegen seiner Exportstärke – der von Altbun-despräsident Gauck behaupteten gestiegenen Bedeutung nachhaltig gerecht werden will, zusehen, den richtigen Fuß rechtzeitig in die richtige Tür zu bekommen; denn der Wettbewerb um die ein-flussreichen Plätze im Weltgeschehen der nächsten Dezennien wird nicht ausgesetzt.

Es sollte daher unter Beibehaltung seiner Exportstärke – jedoch mit einer deutlichen
Schwerpunktverlagerung seines – wenn auch abnehmenden Bilanzüberschusses – in die Friedensicherung und Humanisierung einer enger werdenden Welt investieren. Und es sollte die Realisierung der im Konzept genannten Standbeine
Europastreikräfte und weltweite Humanitäre Hilfe einschließlich der angesprochenen Dual-Role-Big-Lift-Transportkapazität zügig in Angriff nehmen und entwickeln. Die dabei zu übernehmende  Führungsrolle sollte es trotzdem nicht hindern, andere Nationen – auch außerhalb Europas – mit ins Boot zu nehmen.

Die Realisierung des Konzeptes muss in dem Bewusstsein geschehen, dass die Maxime „Von Deutschland wird kein Krieg mehr ausgehen“ vollinhaltlich aufrechterhalten bleibt. Abgelöst werden muss der Eindruck, dass Deutschland sich seit 1945 mehr oder weniger geschickt um nachhaltige essentielle Beiträgen zur Entwicklung in der Welt „herumgewunden“ hat. (Ausnahme: Beitritt zur NATO und Unterstellung der Bundeswehr im Verteidigungsfall unter NATO-Kommando). Deutschland muss sich daher ab sofort verstärkt in internationale Angelegenheiten einbringen und sich dabei der Hauptproblematik widmen, die es auf absehbare Zukunft zu beherrschen gilt: Friedenssicherung in und mit Europa, der NATO und den UN sowie massive Humanitäre Hilfeleistung bei den heraufziehenden Kriegerischen und Terrorkonflikten,  den klimabedingten Umweltkatastrophen und den Auseinandersetzungen um die letzten Ressourcen des Erdballes – insbesondere um Süßwasser. Die millionenfache Migration und Gewalt gegen ganze Ethnien wird einen großen Teil der Menschheit zu Opfern machen, denen weltweit wenigstens ansatzweise humanitär geholfen werden muss. Dabei muss ein Schwerpunkt sein, die Großmächte China, Indien, Russland davon zu überzeugen, sich von autokratischen Strukturen zu befreien und ihre
Konflikte unterhalb der Schwelle von kriegerischen Auseinandersetzungen auszutragen. Flankiert werden muss diese Stoßrichtung durch verstärkte Einflussnahme auf die Atommächte, ihre nuclearen Arsenale nachhaltig zu reduzieren – vor allem die USA.Friedenssicherung und Humanitäre Hilfe sind daher neben seiner Exportstärke die neuen Rollen Deutschlands, wenn es denn tatsächlich mehr Verantwortung in der Welt übernehmen will. Dies ist auch deshalb geboten, weil Deutschland dadurch aktiv vor aller Welt beweisen kann, dass es die Lehren aus den von ihm verschuldeten Gräueltaten im 20. Jahrhundert wirklich verstanden hat. Deutschland muss dazu
zur ersten Adresse für Hunmanitäres Handeln in der Welt aufsteigen

Nur so wird ein Schuh daraus. Alles Übrige ist Verhandlungssache, Geschick und bis an die Leistungsgrenzen gehendes Engagement!

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©für die Anhänge A, B und C bei Rolf Birkholz 02.09.2018

(Rechtschreibkorrektur nur mit automatischer Korekturhilfe)

Veröffentlichung der Konzeptbegründung erfolgt ab 01.10.2018